Erläuterungen zur Craniosacralen Biodynamik (CSBD)

Im Allgemeinen für Erwachsene und in der Kinderheilkunde

Die Quelle aller Entwicklung beginnt in der Familie; in der Interaktion zwischen Erwachsenem und Kind. Daher begleite ich Menschen aller Altersstufen, denn wir sind alle gleichen Ursprungs und „aus dem gleichen Stoff gewoben“.

Somit dient CSBD dem „Finden eines gemeinsamen Nenners“ in all unseren Beziehungen und Begegnungen.

Wie es dazu kam !

CSBD kann als vorläufiger Höhepunkt jener Entwicklung betrachtet werden, die schon länger eine ideale Ergänzung zur klassischen Schulmedizin, sowie auch der Homöopathie, darstellt. Ziel dieser folgenden Erläuterungen ist es, hierüber mehr aufzuklären, um diesen Ansatz im Sinne des Klienten mehr und mehr zu integrieren; denn wir leben in einer Zeit der Vernetzung, die nicht nur technisch, sondern vor allem geistig uns allen dazu verhelfen kann, unserer ganzheitlichen Wahrnehmung noch  umfassender und mit mehr Tiefe zu begegnen.

CSDB verbindet Erfahrungen aus der Arbeit mit der Zerebrospinal-Flüssigkeit einerseits, mit den Erkenntnissen aus der embryonalen Forschung andererseits.

Wenn Kenntnisse um die Schädelatmung mit Erkenntnissen aus der embryonalen Forschung zusammen treffen, wird es möglich ein Zusammenspiel von formenden Kräften zugunsten einer zutiefst heilsamen Entwicklung im Menschen zu fördern.

Man könnte es auch als eine auf Achtsamkeit basierende Manuelle Therapie bezeichnen, die sich explizit dem Ausdruck der Kräfte widmet, welche das Leben formen. Wenn diese vitalen Kräfte schon in jungen Körpern unterstützt werden, wirken diese formend und regenerierend auf Funktion und Struktur im Physischen wie im Sozialen.

CSB für Erwachsene und Kinder

Zur Historie:  Es war Dr. William Sutherland, der 1899 die Craniale Osteopathie entwickelte und den Begriff des Primären Lebensatems einführte.
Durch das um 1950 entstandene Werk von dem Humanembriologen E. Blechschmidt über die Ontogenese des Menschen fügte sich zweierlei Wissen zusammen. James Jealous, ein Schüler von Dr. Sutherland, hat 1982 erstmals einen Vortrag darüber gehalten, woraus das Buch “ Biokinetik und Biodynamik der menschlichen Entwicklung“ entstand. Heute können wir davon ausgehen, dass die Wachstumsbewegungen der ersten 8-10 embryonalen Wochen uns eine hervorragende Informationsquelle über jene Basisstruktur bieten, an die sich ein – aus der Balance geratenes – System, durch den Primären Atem, wieder anlehnen kann.
All jene Kräfte, die zur Entwicklung des embryonalen Systems beitragen, prägen auch das Wachstum des Ganzen über die Zeit hinweg. Daraus kann man den Schluss ziehen, dass die weitere fetale, prä-und postnatale Entwicklung ausschließlich auf der Information der frühen Morphologie aufbaut.
(Siehe Biodynamic Craniosacral Therapie v. Michael Shea- Vol.Five-chapt. 2)

Die Kräfte die uns formen, sind auch die Kräfte, die uns heilen und gesund erhalten.
Das Wissen um diese Funktionen können wir nutzen, um die Funktion der Stoffwechselfelder z.B. im Neugeborenen (oder zu früh Geborenen) zu unterstützen.
Die Craniosacrale Biodynamik dient der Balance und Druckregulierung im Flüssigkeitskörper, dem Herz-Kreislaufsystem und vor allem dem Autonomen Nerven System; beim Erwachsenen, wie beim Kind.
Um auf diese Systeme Einfluss nehmen zu können, bzw. das Zusammenwirken dieser scheinbar voneinander so verschiedenen Strukturen funktionell begleiten zu können, bedarf es Spürfertigkeiten, die sich im Raum von Achtsamkeit an der biologischen Stille im Organismus orientieren können.
Dies geschieht durch Einstimmung auf – und in Resonanz mit – dem Flüssigkeitskörper.

An dieser Stelle bedürfte es sicherlich einer ausführlicheren Erklärung, was unter dem Flüssigkeitskörper zu verstehen ist.
Das ist aber nicht mit drei Sätzen getan, und so zitiere ich lieber den Humanembryologen E. Blechschmidt mit der Aussage:
„Wir verlieren niemals die Ganzheit, die wir einmal waren“ !

Alles Weitere hierzu lässt sich am besten durch Wahrnehmungstraining vertiefen, weshalb ich immer gerne Seminare hierzu anbiete.

Da die Synchronisation jeglicher Wachstums – bzw. Umwandlungs-Prozesse mit der Empfängnis selbst begann, gilt es vor allem in Phasen der Schwäche und Dysbalance, die verlorene Synchronizität der innewohnenden Lebenskräfte wiederherzustellen.
Die Zellforschung lehrt uns, dass Zellen Erinnerungen speichern, und so gibt es auch immer noch Spuren der Erinnerung an die frühe embryonale Ganzheit.
(Siehe Michael Shea Vol Five P.231)

Der direkteste Weg zu diesen gespeicherten Erfahrungswerten führt über Steißbein, Stammhirn, Herz und Blutgefäße.

Dr. A. Still, der Begründer der Osteopathie, prägte diesen heute sehr weit entwickelten therapeutischen Ansatz vor ca.150 Jahren mit der Aussage :
FIND THE HEALTH!

Um diese Immanenz der Gesundheit zu fördern, lernt ein Therapeut der CSBD in jahrelangem Schulungsweg und Selbststudium mit den Strömungs- und Druckdynamiken der frühen und späten metabolischen Felder in Resonanz zu gehen. Der Weg führt über das Gefäß und Nervensystem hin zum Ventrikelsystem,
unserer „Steuerungszentrale“,
die unter anderem zuständig ist für eine Druckregulierung zwischen Herz und Hirn.

In jedem Erwachsenen lässt sich mit etwas Geduld durch die Craniosacrale Biodynamik eine Rückverbindung zur stillen Dynamik seines ursprünglich gesunden Potenzials wieder herstellen. Wieviel empfänglicher muss demnach ein Neugeborenes mit unspezifischen Dysbalancen für so eine Begleitung sein?

Erfahrungsgemäß ist jede Erkrankung beim Neugeborenen unabhängig von seinem Verlauf ein hoher Stressfaktor, wodurch das Autonome Nervensystem ein natürliches Bonding stört. Diese sogenannten „Schreikinder“ brauchen meist eine Unterstützung im Druckausgleich, der über die Barorezeptoren der Gefäße in Beziehung zum Flüssigkeitskörper stattfinden kann. (s.Michael Shea.Vol.Five, p.252 introduction…p.290 conclusion)
Wenn es also gelingt das Herz-Kreislauf-System stabil zu halten, kann auch ein kleiner Körper ein gewisses Ausmaß an Sicherheit und Ruhe empfinden lernen.
Dies gilt es natürlich ebenso bei der nächst stehenden Bezugsperson zu unterstützen.
Erfahrungswerte zeigen, dass dadurch die Basis für eine gute Gesamtentwicklung hergestellt werden kann. Neben Michael Shea (Vol. five, s.o.) hat auch Etiennne Peirsman hierüber interessante Studien veröffentlicht.( Craniosacral Therapie for infants and babies)

Mit Martin E. Seligmann kann man sagen, dass wir dem Phänomen der Erlernten Hilflosigkeit entgegentreten können, und dass in diesem Sinne vorgebeugt werden kann.

Nicht zuletzt ist es mir ein Anliegen, mit meiner Arbeit zu einer gesunde Balance im Menschen jeden Alters beizutragen.

Nach oben scrollen